Wird die KI deinen Job übernehmen? Wird künstliche Intelligenz (KI) unser aller Lebensgrundlage ruinieren, die Mehrheit der Menschen in die Arbeitslosigkeit treiben und eine Welt in Armut und Schrecken hinterlassen?
Viel wichtiger ist die Frage: Was wollen wir und was sind wir bereit zuzulassen?
Warum Horrorszenarien nicht weiterhelfen
Fakt ist, dass die Möglichkeiten der neuen Technologie gewaltig sind und ihre Auswirkungen sich erst allmählich zeigen werden. Doch wie bei allen Technologien, die einmal neu waren (und denen mit Skepsis begegnet wurde) – vom Schriftdruck, dem (DOS-)Computer, dem weltweit vernetzten Internet, dem Smartphone, den Suchmaschinen bis hin zu Social Media – birgt jede Innovation sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Wandel und Innovation passieren ständig. Sie sind die Grundpfeiler einer lebendigen Welt.
Die Vorteile der KI
Künstliche Intelligenz bietet zahlreiche revolutionäre Vorteile:
Effizienz: Sie kann unglaublich schnell komplexe Zusammenhänge verstehen und mit wenigen Eingaben hochwertigen Output liefern.
Lernfähigkeit: KI wird stetig weiterentwickelt und neuen Anforderungen angepasst. Sie lernt und verbessert sich konstant.
Neutralität: Sie hat per se kein Bewusstsein, kein Gewissen und keine Vorurteile – sie berechnet Wahrscheinlichkeiten und liefert Ergebnisse basierend auf den Eingaben.
Dennoch bleibt Vorsicht geboten: Nicht alle Aussagen von ChatGPT sind korrekt, und Faktenwissen ist notwendig, um Fehler zu erkennen. Selbst die besten Korrekturprogramme produzieren gelegentlich sogar neue Fehler.
Die Schattenseiten der KI
Neutralität als Risiko: Da künstliche Intelligenz weder Bewusstsein noch moralische Werte besitzt, kann sie jede Perspektive einnehmen – ob Jesus, Deepak Chopra, Camala Harris oder Putin.
Es kommt also stark darauf an, VON WEM, WIE und WOZU eine KI genutzt wird.
Fehleranfälligkeit: Da KIs, die auf Large Language Models basieren wie ChatGPT, BERT, PaLM oder LLaMA Wahrscheinlichkeiten errechnen, können sie auch falsch liegen und unwahre Aussagen tätigen. Derzeit ist es nicht möglich ChatGPT exakte Quellenangaben zu entlocken, so besteht die Gefahr, dass unzuverlässige und fehlerhafte Informationen unentdeckt bleiben und sich schlimmstenfalls verbreiten.
Wettbewerbsdruck: Die Verfügbarkeit von KI-Tools führt zu steigendem Druck auf Anbieter:innen traditioneller Dienstleistungen, da Kund:innen vieles selbst erledigen können.
Fakt ist, künstliche Intelligenz kann mittlerweile vieles und es sprießen aus allen Ecken und Enden der Internetsphären Angebote, die traditionelle Dienstleistungen „schneller, kostengünstiger und 24/7 verfügbar“ anbieten. Dies erhöht den Druck auf die Anbietenden und die Konkurrenz zwischen ihnen.
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Perspektiven und Chancen
Aber hey! Es liegt an uns, die Potenziale künstlicher Intelligenz verantwortungsvoll zu nutzen. Statt uns in Horrorszenarien zu verlieren und den Kopf in den Sand zu stecken, sollten wir neue Wege finden:
Nischenangebote entwickeln: spezialisierte Dienstleistungen, die KI nicht ersetzen kann.
Netzwerken: Beziehungen aufbauen und sich durch menschliche Qualitäten wie Empathie und Kreativität hervorheben.
Qualität liefern: So gut in dem eigenen Fach sein und so viel Motivation ausstrahlen, dass Menschen die Zusammenarbeit einfach nicht missen möchten.
Mensch UND Maschine
Es ist mein Wunsch und meine Hoffnung, dass der Faktor Mensch trotz aller KI-Tools und Automatisierung an Bedeutung gewinnt. Denn letztlich sind es unsere Kreativität, unsere Empathie und unsere Persönlichkeit, die uns von Maschinen unterscheiden.
Mein Plädoyer lautet: Geh in Symbiose. Verschließe dich nicht vor dem Neuen, sondern setze dich mit den Möglichkeiten und Risiken auseinander. Entwickle dich weiter, passe dich an und freue dich über das, was ist. So wird aus dem deterministisch-dystopischen „Mensch ODER Maschine“ ein vertrauensvoll-optimistisches „Mensch UND Maschine“.
Eine persönliche Perspektive
Es ist nicht abschätzbar, wie es für mich und meine Kolleg:innen in den nächsten Jahren weitergehen wird. Wird uns die KI überflüssig machen? Oder wird sie uns neue Chancen bieten, die wir durch Neugierde und Witz entdecken werden?
Eines weiß ich jedoch: Ich liebe es, Texte zu korrigieren und zu lektorieren. Es macht mir Freude, von Büchern umgeben zu sein, in neue Gedankenwelten einzutauchen und mit Hingabe an jedem Detail zu feilen. Diese Begeisterung teilt nicht jede:r – und genau das macht es aus.
Durch die Verwendung von Tools wie ChatGPT und Neuroflash sowie Auftraggeber:innen, die persönliche und wertschätzende Zusammenarbeit schätzen, sehe ich eine Zukunft, die Mensch und Maschine vereint.
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